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Erinnerungen einer Fehntjerin

Das Schicksal von Elmas Urgroßvater Frikko Ahlrichs Sinning (1834-1909)

  • hillehoek
  • 31. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 7 Tagen


Geske Gewald (1835-1914), die zweite Frau von Frikko Ahlrichs Sinning (1834-1909), von welchem leider kein Bild existiert
Geske Gewald (1835-1914), die zweite Frau von Frikko Ahlrichs Sinning (1834-1909), von welchem leider kein Bild existiert

Frikko Ahlrichs Sinning (1834–1909) machte Ostrhauderfehn zu seiner Heimat, als er in erster Ehe Antje Verlaat (1836–1869) heiratete. Antjes Vater, ein wohlhabender Holzhändler, schenkte seinen drei Töchtern zur Hochzeit je ein Stück Land. Antje bekam ein Grundstück in der 1. Südwieke 8, wo sie und Frikko ein Haus bauten – ein Zuhause, das den Kern ihrer jungen Familie bildete. Mit Antje hatte Frikko vier Kinder, doch das Glück war zerbrechlich. Ihre Tochter Anna (1862–1867) starb mit nur fünf Jahren. Ihr Sohn Eilert Heinrich (1864–1887) verunglückte mit 23 Jahren tödlich während seines Marinedienstes. 1869, während Frikko auf einer langen Seereise war, starb Antje im Kindbett, zusammen mit ihren neugeborenen Zwillingsöhnen. Mutter und Kinder wurden in einem Sarg beigesetzt. Als Frikko zurückkehrte, fand er sein Haus still und leer, nur sein fünfjähriger Eilert war bei den Schwiegereltern geblieben...


Elmas Großvater Frikko Ahlrich Sinning (1877-1974), Sohn vom "alten Frikko Sinning" und Geske Gewald
Elmas Großvater Frikko Ahlrich Sinning (1877-1974), Sohn vom "alten Frikko Sinning" und Geske Gewald

Dennoch gab Frikko nicht auf. Er heiratete Geske Gewald (1835–1914, Foto oben), und zusammen bekamen sie zwei Kinder: eine Tochter, Anna (1872–?), benannt nach der verlorenen Erstgeborenen, und einen Sohn, Frikko Ahlrich Sinning (1877–1974, Foto links), den Großvater Elmas mütterlicherseits, der nach seinem Vater benannt wurde. In Ostrhauderfehn fand die Familie neuen Halt. Als Kapitän lebte Frikko für das Meer, bis ein Schiffsunglück vor Dänemark alles änderte. Sein Schiff sank, und er rettete sich auf eine Klippe, wo er drei Tage auf Hilfe wartete und miterlebte, wie all seine Kameraden starben. Die Strapazen hinterließen Spuren: Rheuma und Magenschmerzen zwangen ihn, die Seefahrt aufzugeben. In Ostrhauderfehn arbeitete er fortan als Segelmacher und sorgte so für seine Familie. Frikko Ahlrichs Sinnings Geschichte erzählt von Verlust und Neuanfang, von der rauen See und dem gleichsam schweren Leben auf dem Fehn.

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